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Gottes Auge - Chonta
Material: Pejibaye (Guilielma gasipaes) (Palmeart aus Süd- und Mittelamerika) und Wolle
Herkunft: Peru
Maße: ca. 19 x 46 cm
Chonta:
Ein oft verwandtes Zeremonialgerät der Schamanen in Südamerika ist die “Chonta” (auch Tama genannt). Die Chonta ist ein 45- 60 cm langer, glatter Stab aus dem sehr dunklen Holz der Chonta- Palme. In vielen indianischen Kulturen werden alle Teile dieser Pflanze verehrt. Die “Chonta” ist im Durchmesser halbrund und läuft an einer Seite spitz zu. Am anderen Ende befindet sich ein kunstvoll geschnitzter Griff.
Die Bezeichnung “Tama” ist abgeleitet von “Juan Tama”, der auch als Sohn der Sterne oder des Donners oder als der Donner selbst bezeichnet wird. Er spielt im Glaubensystem eine große Rolle und gilt als Oberhaupt der ,,guten Schamanen". Die Chonta findet Verwendung bei der Ayahuasca-Zeremonie und bei anderen Zeremonien. Meist werden die Teilnehmer einer Zeremonie bzw. zu heilende Menschen mit diesem Stab berührt, um die Verbindung über den Körper des Schamanen zu den Geistern herzustellen.
Wissenswertes über die Shipibo Indianer:
Die Shipibo-Indianer leben im peruanischen Amazonas-Tiefland am “Rio Ucayali“, einem Quellfluss des Amazonas. Das Volk der Shipibo umfaßt ca. 28000 Menschen Sie leben vorwiegend von der Landwirtschaft (Maniok, Mais, Bananen und verschiedene Knollengewächse) sowie vom Jagen und Fischen.
Darüber hinaus sind die Shipibo-Indianer ein Volk von Künstlern. Sie sind bekannt durch Ihre reichhaltig mit Ornamenten verzierten Töpferwaren, Kleidungsstücken und Schnitzereien, die die Shipibo-Frauen herstellen. Sie betätigen sich als Töpferinnen, Weberinnen oder Stoffmalerinnen, während Ihre Männer auf der Jagd sind. Sie schmücken sogar all Ihre Haushalts und Gebrauchsgegenstände mit diesen Mustern. Diese immer wiederkehrenden charakteristischen Muster werden „quené“ genannt. Viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass hinter all diesen Mustern mehr steckt, als nur Zierrat, da auch im Schamanismus der Shipibo diese Ornamente eine sehr große Rolle spielen. Sie sind sich sicher, dass diese geometrischen und graphischen Strukturen aus durch Ayahuasca-Einfluß entstanden sind und darüber hinaus eine Art Schrift und Medium mit der anderen Wirklichkeit darstellt. Der Ayahuasca-Schamanismus wird bis heute von den Shipibo-Indianern gepflegt und als kostbares Erbe altindianischer Weisheit gehütet.
Die Shipibo stellen mannshohe Keramikgefäße her, in denen Maniok-Bier vergoren wird, welches bei keinem Shipibo-Fest fehlen darf und in großen Massen ausgeschenkt wird. Auch die Trinkgefäße für das Maniok-Bier sind relativ groß. Die Größe dieser Gefäße soll die Großzügigkeit der Shipibo Gesellschaft betonen, die das Fest ausrichtet.