inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Sofort versandfertig, Lieferzeit ca. 1-3 Werktage
- Artikel-Nr.: TT532
100% fair gehandelter Artikel
Gewebte Tasche aus Kustwolle. Polyacryl
Maße: ca. 28 cm x 29 cm. Träger ca. 120 cm
Material: aus 100 % Polyacryl gewebt
Herkunft: Chosica, Lima, Peru
Produzent: "mujeres artesanas"
Gewebte Umhänge-Taschen:
Diese gewebten Taschen, meist Coca-Taschen genannt, werden von der einheimischen Bevölkerung auch so eingesetzt - zum Transport von Coca-Blättern (sowie auch von anderen kleinen Utensilien).
Sie werden noch in traditioneller Handarbeit auf Handwebstühlen gewebt. Jede Volksgruppe, die Nachfahren der Chancas in Ayacucho sind, hat ihre eigenen Muster. Diese Muster haben trotz dem spanischen Einfluss ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die Arbeit an einer einzigen Tasche kann (je nach Muster) bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen.
Ayacucho liegt im Süden von Peru am Osthang der Westkordillere (2745 m über dem Meeresspiegel) und hat ca. 120 000 Einwohner.
Zwischen dem 5. und 10. Jahrhundert war Ayacucho Hauptstadt des Reiches der Wari, die als erste höhere Kultur im Andenraum ein Vorläufer des Inka-Reichs war. 1539 wurde sie von Francisco Pizarro neugegründet. Ihren Namen erhielt die Stadt im Jahre 1825 zur Erinnerung an die Schlacht beim Dorf Ayacucho, in der die letzten spanischen Truppen geschlagen wurden, was somit zur Unabhängigkeit der meisten südamerikanischen Staaten führte.
Ayacucho hat ein kolonialzeitliches Stadtbild mit zahlreichen Kirchen und ist als Stadt der 33 Kirchen bekannt.
Wie in allen Andenregionen, war auch in Ayacucho das Weben eine der wichtigsten Handwerkszweige, weil die Dörfer früher den Hauptanteil ihres Tributes an ihre Herren in Form von Tuchen zu leisten hatten. In Ayacuchu wurden und werden auch immer noch sehr feine Weberein hergestellt. Auch, wenn die Kirche während der Kolonialzeit die Webereien und damit die Kleidung der Bevölkerung stark beeinflusst hat, so sind doch die Webstücke weiterhin Träger alter Codes, die sich in den Mustern der Webarbeiten finden.
Ähnlich wie auch in anderen Kunsthandwerkszweigen litten die Weber stark unter der Verdrängung ihrer Produkte durch industrielle Massenware, nicht zuletzt, weil die Kundschaft vorerst weniger an der Bedeutung der Muster als am Gebrauchswert der Kleidungsstücke und Textilien interessiert war.